Traditionelles Okinawa Goju Ryu Karate

Im Okinawa Goju Ryu gibt es keine verschiedenen Disziplinen. Es wird als holistisches, also ganzheitliches System angesehen. Der Grundstein liegt in den Katas. Aus ihnen werden die Techniken herausgenommen und dann als Kihon (Grundschule) oder Bunkai (Anwendung) trainiert. Weiters werden diese Techniken dann in das Kumite integriert. Auch verläuft das Kumite oder Iri Kumi selbst ebenfalls anders als im Sportkarate. Es wird ohne Schutzausrüstung gekämpft und es geht nicht darum, Punkte zu erzielen, sondern praxisnahe Techniken anzuwenden. Einen Unterschied kann man schon in der Ausgangsstellung erkennen. Beim Sportkumite ist der Stand tief und man bewegt sich grundsätzlich auf den Fußballen springend. Im traditionellen Kumite ist der Stand höher und man versucht mit der Fußsohle am Boden zu gleiten. Dabei wird auch mit Kontakt gekämpft, denn man sollte zumindest bis zu einem gewissen Grad dazu fähig sein, harte Treffer auszuteilen und auch einzustecken. Aus diesem Grund wird beim Traditionellen Okinawa Goju Ryu viel Wert auf körperliche Zusatzübungen (Hojo Undo) gelegt, um sich abzuhärten.